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Donnerstag, 7. April 2022

Kling, Marc-Uwe - Das Neinhorn und die Schlangeweile


5 von 5 Sternen

Ein Feuerwerk an Kreativität

Das Kinderbuch „Das Neinhorn und die Schlangeweile“ von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn ist ein äußerst kreativ gestaltetes Kinderbuch. Es geht schon los mit der Gestaltung der Umschlagseite, auf der man eine Karte des Lands der Träume mit allen wichtigen Orten findet. Schön daran sind die lustig gewählten Alliterationen wie z.B. „der dichte dunkle Dschungel“, „die zahlreichen zauberhaften Zypressen“ oder „der sprudelig schäumende Seifenblasen-See“ usw. Auch die Namensgebung der einzelnen Figuren ist sehr durchdacht, kreativ und amüsant. Neben dem NEINhorn, das sich oft mit der KönigsDOCHter streitet, die gerne andere herumkommandiert, gibt es auch noch den NahUND sowie den WASBär, die ihrem Namen alle Ehre machen, indem sie oft genau das äußern, was ihr Name schon impliziert. Eine weitere tolle Idee, ist, dass das NEINhorn oft das nachplappert, was es zuvor von anderen Tieren aufgeschnappt hat. Das hat meine Kleine direkt registriert und sich darüber gefreut. Auch die SCHlangeweile mit ihrem Sprachfehler ist gut gelungen. Man kann ihre Aussagen gut zum szenischen Lesen nutzen: „Na issst dir auch ssso schlangweilig?“ Im Gespräch des NEINhorns mit der Schlangeweile geht es zudem abwechslungsreich zu, neben einem Zungenbrecher, äußert das NEINhorn viele kreative Spielideen und auch ein Witz wird integriert. Besonders ansprechend ist in dieser Passage auch die Bebilderung, vor allem das Ausklappbild, auf dem man das Land der Träume wunderschön überblicken kann. Das hat meiner Tochter ebenso gut gefallen, wie der Schlagabtausch zwischen dem NEINhorn und der Schlangeweile. Einen lustigen Abschluss stellt die Feststellung des WASbären auf dem wunderlichen Vulkan dar, dass er fünf Kekse dabei hat, von denen er schon vier aufgegessen hat. So kann man direkt über Futterneid, Geiz und Gerechtigkeit sprechen. Denn den übrig gebliebenen Keks wollen sich das NEINhorn und die KönigsDOCHter aufteilen. Neben den vielen kreativen Ideen, die ich hier bereits angesprochen habe, überzeugt das Buch auch durch die schönen Zeichnungen. Nicht zuletzt finde ich genial, dass das Buch noch in Form eines Freundschaftsbuchs inhaltlich nachbereitet werden kann, und es auch noch eine Doppelseite mit weiteren lustigen Tiernamen aufweist, die vertauscht wurden (z.B. „der FLEHopard“, „das SCHOKOdil“ oder „die GIERaffe“). Ein tolles Rätselspiel für die Kleinen und zudem birgt dies noch das Potential in sich, sich weitere Namen auszudenken. Auf der letzten Umschlagseite gibt es zudem noch das Schleiterspiel, das man einfach mit einem Würfel und Spielfiguren zusammen spielen kann.

Fazit

Dieses Buch platzt förmlich vor kreativen Ideen und bereitet meinen Töchtern beim Vorlesen jedes Mal viel Spaß und Abwechslung. Eine absolute Kaufempfehlung.

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