Ein Feuerwerk an Kreativität
Das
Kinderbuch „Das Neinhorn und die Schlangeweile“ von Marc-Uwe Kling und Astrid
Henn ist ein äußerst kreativ gestaltetes Kinderbuch. Es geht schon los mit der
Gestaltung der Umschlagseite, auf der man eine Karte des Lands der Träume mit
allen wichtigen Orten findet. Schön daran sind die lustig gewählten
Alliterationen wie z.B. „der dichte dunkle Dschungel“, „die zahlreichen
zauberhaften Zypressen“ oder „der sprudelig schäumende Seifenblasen-See“ usw.
Auch die Namensgebung der einzelnen Figuren ist sehr durchdacht, kreativ und
amüsant. Neben dem NEINhorn, das sich oft mit der KönigsDOCHter streitet, die
gerne andere herumkommandiert, gibt es auch noch den NahUND sowie den WASBär,
die ihrem Namen alle Ehre machen, indem sie oft genau das äußern, was ihr Name
schon impliziert. Eine weitere tolle Idee, ist, dass das NEINhorn oft das
nachplappert, was es zuvor von anderen Tieren aufgeschnappt hat. Das hat meine
Kleine direkt registriert und sich darüber gefreut. Auch die SCHlangeweile mit
ihrem Sprachfehler ist gut gelungen. Man kann ihre Aussagen gut zum szenischen
Lesen nutzen: „Na issst dir auch ssso schlangweilig?“ Im Gespräch des NEINhorns
mit der Schlangeweile geht es zudem abwechslungsreich zu, neben einem
Zungenbrecher, äußert das NEINhorn viele kreative Spielideen und auch ein Witz
wird integriert. Besonders ansprechend ist in dieser Passage auch die
Bebilderung, vor allem das Ausklappbild, auf dem man das Land der Träume
wunderschön überblicken kann. Das hat meiner Tochter ebenso gut gefallen, wie
der Schlagabtausch zwischen dem NEINhorn und der Schlangeweile. Einen lustigen
Abschluss stellt die Feststellung des WASbären auf dem wunderlichen Vulkan dar,
dass er fünf Kekse dabei hat, von denen er schon vier aufgegessen hat. So kann
man direkt über Futterneid, Geiz und Gerechtigkeit sprechen. Denn den übrig
gebliebenen Keks wollen sich das NEINhorn und die KönigsDOCHter aufteilen.
Neben den vielen kreativen Ideen, die ich hier bereits angesprochen habe,
überzeugt das Buch auch durch die schönen Zeichnungen. Nicht zuletzt finde ich
genial, dass das Buch noch in Form eines Freundschaftsbuchs inhaltlich
nachbereitet werden kann, und es auch noch eine Doppelseite mit weiteren
lustigen Tiernamen aufweist, die vertauscht wurden (z.B. „der FLEHopard“, „das
SCHOKOdil“ oder „die GIERaffe“). Ein tolles Rätselspiel für die Kleinen und
zudem birgt dies noch das Potential in sich, sich weitere Namen auszudenken.
Auf der letzten Umschlagseite gibt es zudem noch das Schleiterspiel, das man
einfach mit einem Würfel und Spielfiguren zusammen spielen kann.
Fazit:
Dieses Buch platzt förmlich vor kreativen Ideen und bereitet meinen Töchtern beim Vorlesen jedes Mal viel Spaß und Abwechslung. Eine absolute Kaufempfehlung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen