Rollentausch für einen Tag
In
dem Kinderbuch „Nur für einen Tag“ von Manfred Mai aus dem Ravensburger Verlag
geht es um die interessante Idee eines Rollentauschs zwischen Vater und
Tochter. Anna ist es leid, von ihrem Vater ständig schlaue Tipps zu hören, und
will mit ihm die Tätigkeiten tauschen. Während sie in sein Büro geht, soll er
noch einmal die Schule besuchen. Gesagt, getan. Und schon erleben wir, wie Anna
das Büro ihres Vaters umgestaltet und ihr Vater sich mit Frau Kleinlein
auseinandersetzt.
Das
Reizvolle an diesem Buch ist sicherlich der Grundgedanke, für einen Tag mal die
geschäftlichen Rollen miteinander zu tauschen. So wird auf kreative Weise das
Vorstellungsvermögen des eigenen Nachwuchses angeregt, der ja selbst sehr gerne
Rollenspiele mit Altersgenossen spielt. Der Inhalt passt also hervorragend zu
ErstleserInnen in der 2. Klasse, aber es bietet sich auch zum Vorlesen für
jüngere Kinder an. Die Geschichte verfügt über kurze Kapitel, viele bunte und
textunterstützende Bilder auf jeder Seite sowie ein großes Schriftbild. Auch
finde ich gut, dass nicht zu viel Text auf einer Seite präsentiert wird, so
dass ErstleserInnen nicht überfordert werden. Will man den Text nachbesprechen,
so bietet es sich vor allem an, über den eigenen Berufs- oder Schulalltag zu
sprechen („Kennst du solche Situationen? Hast du so etwas auch schon einmal
erlebt?“ etc.). Viele der Situationen in dem Buch dürften den eigenen Kindern
sehr bekannt vorkommen, so dass man auch über das Verhalten von Vater und
Tochter reflektieren kann („Warum handelt der Vater so?“, „Warum sagt Anna
das?“ „Wie findest du das?“, etc.).
Fazit:
Eine klare Leseempfehlung! Das Buch bietet ein reizvolles Thema und viele Anknüpfungspunkte zur Nachbesprechung und Reflexion. Der Lebensweltbezug ist ganz klar vorhanden!
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