Spannender „Military-SF-Horror“
Mit
„Das schwarze Schiff“ legt Phillip P. Peterson mal wieder ein sehr spannendes
Werk vor, das einen immensen Sog auf den Leser ausübt. Genre:
„Military-SF-Horror“. Man begleitet einen Trupp von Soldaten um Major Irons und
Captain Austin, der nach einem Militäreinsatz im Weltraum strandet und zufällig
auf ein unbekanntes Alien-Schiff stößt. Die Crew begibt sich dann auf das
Schiff, in der Hoffnung, auf diese Weise zurück in die Heimat zu gelangen. Doch
schon bald stellt die Crew fest, dass sie nicht allein auf dem mysteriösen
Schiff ist.
Dem
Autor gelingt es eine düstere, stellenweise unheimliche Atmosphäre zu
erschaffen und erzeugt auch immer wieder Offenheit, so dass man ständig
weiterlesen möchte. Man begleitet die Crew bei der Erkundung des mysteriösen
Schiffes, dringt immer weiter ins Innere vor und ist neugierig darauf, zu
erfahren, welche dunklen Geheimnisse sich in ihm verbergen. Vor allem möchte
man mehr über die Außerirdischen und ihr Schicksal erfahren. Zwischendurch gibt
es auch immer mal wieder unerwartete Schockmomente, wenn eines der
Teammitglieder auf brutale Weise ermordet wird. Was ebenfalls positiv
hervorzuheben ist, ist die Gestaltung der Beziehungsverhältnisse zwischen den
Soldaten und ihrer Kommunikation miteinander. Die ständigen Machtkämpfe um
Autorität, die recht direkten, konfrontativen Umgangsformen und die
hierarchisch geprägte Sprechweise kommen gut zum Ausdruck, ebenso der
Teamgeist, der aufgrund der äußeren Bedrohung entsteht.
Die
einzigen Punkte, die ich hier bemängeln kann, sind die flache Figurenzeichnung,
das für mich nicht gänzlich nachvollziehbare Ende, bei dem nicht alles logisch
aufgelöst wird, sowie die nicht ganz überzeugende Darstellung der
futuristischen Technik. Letztere wirkte auf mich nicht so, als ob die
Menschheit 400 Jahre technischen Fortschritt erlebt hat. Hier hätte ich mir von
dem Autor noch einige kreative Ideen mehr gewünscht.
Fazit:
Spannende „Military-SF-Horror“ mit düsterer, unheimlicher Atmosphäre, die beim Lesen durchaus Sogwirkung entfaltet, lediglich das Ende fand ich nicht gänzlich nachvollziehbar. Trotzdem klare Leseempfehlung, wenn man nicht zu zartbesaitet ist.
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