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Freitag, 8. April 2022

Peterson, Phillip P. - Das schwarze Schiff


4 von 5 Sternen


Spannender „Military-SF-Horror“

Mit „Das schwarze Schiff“ legt Phillip P. Peterson mal wieder ein sehr spannendes Werk vor, das einen immensen Sog auf den Leser ausübt. Genre: „Military-SF-Horror“. Man begleitet einen Trupp von Soldaten um Major Irons und Captain Austin, der nach einem Militäreinsatz im Weltraum strandet und zufällig auf ein unbekanntes Alien-Schiff stößt. Die Crew begibt sich dann auf das Schiff, in der Hoffnung, auf diese Weise zurück in die Heimat zu gelangen. Doch schon bald stellt die Crew fest, dass sie nicht allein auf dem mysteriösen Schiff ist.

Dem Autor gelingt es eine düstere, stellenweise unheimliche Atmosphäre zu erschaffen und erzeugt auch immer wieder Offenheit, so dass man ständig weiterlesen möchte. Man begleitet die Crew bei der Erkundung des mysteriösen Schiffes, dringt immer weiter ins Innere vor und ist neugierig darauf, zu erfahren, welche dunklen Geheimnisse sich in ihm verbergen. Vor allem möchte man mehr über die Außerirdischen und ihr Schicksal erfahren. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder unerwartete Schockmomente, wenn eines der Teammitglieder auf brutale Weise ermordet wird. Was ebenfalls positiv hervorzuheben ist, ist die Gestaltung der Beziehungsverhältnisse zwischen den Soldaten und ihrer Kommunikation miteinander. Die ständigen Machtkämpfe um Autorität, die recht direkten, konfrontativen Umgangsformen und die hierarchisch geprägte Sprechweise kommen gut zum Ausdruck, ebenso der Teamgeist, der aufgrund der äußeren Bedrohung entsteht.

Die einzigen Punkte, die ich hier bemängeln kann, sind die flache Figurenzeichnung, das für mich nicht gänzlich nachvollziehbare Ende, bei dem nicht alles logisch aufgelöst wird, sowie die nicht ganz überzeugende Darstellung der futuristischen Technik. Letztere wirkte auf mich nicht so, als ob die Menschheit 400 Jahre technischen Fortschritt erlebt hat. Hier hätte ich mir von dem Autor noch einige kreative Ideen mehr gewünscht.

Fazit

Spannende „Military-SF-Horror“ mit düsterer, unheimlicher Atmosphäre, die beim Lesen durchaus Sogwirkung entfaltet, lediglich das Ende fand ich nicht gänzlich nachvollziehbar. Trotzdem klare Leseempfehlung, wenn man nicht zu zartbesaitet ist. 

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