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Freitag, 11. August 2023

Rorvik, Bjorn F. - Fuchs und Ferkel. Torte auf Rezept






Der Wunderdoktor


Das Kinderbuch „Fuchs und Ferkel. Torte auf Rezept“ ist ein äußerst amüsantes Werk von Bjorn Rorvik, passend und humorvoll illustriert von Claudia Weikert. Es ist nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis, was ich nachvollziehen kann. Die Themen „Krankheit und Fürsorge“ werden kindgerecht auf die Schippe genommen.

 

Eines Tages spaziert ein Ferkel zum Fuchsbau, bleibt vor dem Eingang stehen, fängt an zu husten und ruft nach einem Arzt. Der Fuchs kommt heraus und untersucht das Ferkel. Er stellt eine erschreckende Diagnose: „Mir scheint, mit deinem Urk stimmt was nicht.“ (S. 6). Daraufhin nimmt das Ferkel Reißaus und flüchtet mitten in der Untersuchung. Der Fuchs relativiert seine Diagnose: „Es steht doch noch gar nicht fest, dass wir deinen Urk rausnehmen müssen. Vielleicht reicht es auch, wenn wir bloß ein bisschen mit der Grillzange daran ziehen!“ (S. 7). Der Fuchs verschreibt dem Ferkel Medizin, die es ablehnt. Stattdessen möchte sich das Ferkel seine Medizin selbst aussuchen, und zwar Limonade und Schokoküsse. Limonade und Schokoküsse gibt es allerdings nur bei der Kuh. Fuchs und Ferkel lassen sich also daraufhin eine rätselhafte Krankheit einfallen, um die Kuh davon zu überzeugen, dem Ferkel die entsprechende Medizin zu geben: die Pünktchenkrankheit („Mit dem Filzstift tupfte er rote Punkte auf den Ferkelbauch“, S. 13).

 

Mit der Pünktchenkrankheit besucht das Ferkel die Kuh und präsentiert ihr das Rezept des Arztes. Doch die Kuh wundert sich: „Das ist ja das Dümmste, was ich je gehört hab!“ (S. 20). Sie ist zunächst skeptisch und hat eine bessere Behandlungsidee. Doch dann lenkt sie ein und das Ferkel erhält Marzipantorte und Limonade. Nach Verzehr eines Tortenstücks geht es dem Ferkel auch schon gleich viel besser. Und der Erfolg des Arztes spricht sich herum. Eine Freundin der Kuh sucht ihn auf. Und wieder stellt der Arzt eine erstaunliche Diagnose: „Torte tut Ihnen jetzt gar nicht gut. Tiere mit mehreren Mägen brauchen eine andere Medizin, nämlich Sardellen (…) Essen Sie außerdem jeden Morgen drei Popel, aufgelöst in einem Glas lauwarmem Wasser“ (S. 29). Um weitere Patienten von einer Untersuchung abzuschrecken, lässt sich der Fuchs etwas einfallen. Doch was das ist, möchte ich hier nicht verraten. Nur so viel: Es ist lustig! Mir und meinem Nachwuchs hat die Lektüre dieses Bilderbuchs für Kinder ab 5 Jahren viel Spaß gemacht und wir haben viel gelacht. Was will man mehr?

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