Jahrmarkt und Bootstour
Bei
dem Kinderbuch „Die Stoffis. Pitschnass und flauschig“ handelt es sich bereits
um den dritten Teil einer Reihe. Ich habe meinen Kindern auch die vorherigen
beiden Bände vorgelesen und sie kamen sehr gut an (vgl. dazu frühere
Rezensionen). Besonders lobenswert ist in meinen Augen, dass der Umgang der Freunde
miteinander stets respektvoll, freundschaftlich und hilfsbereit abläuft.
Der
Einstieg ins Buch ist gelungen. Auf den ersten Seiten finden wir Steckbriefe
der zentralen Figuren, so dass eine schnelle Orientierungsmöglichkeit gegeben
ist. Überlegenswert wäre lediglich noch gewesen, Tuba als Charakter
mitaufzunehmen. Da sie aber nur auf der Durchreise ist und nicht zu einem
festen Bestandteil der Freundesgruppe wird, kann ich aber auch nachvollziehen,
warum sich die Macher des Werks dagegen entschieden haben.
Zum
Inhalt: Auf dem Weg in die Stadt beim Verteilen von Flugblättern stoßen die
Stoffis auf einen Jahrmarkt mit Kettenkarussell, Geisterbahn und Achterbahn
sowie weiteren Attraktionen. Sie beschließen den Jahrmarkt am Abend gemeinsam
zu besuchen. Die Vorfreude ist groß: „Ein Jahrmarkt ist Abenteuer, Lichterglanz,
Musik und Tanz. Du kannst dort Karussell fahren, du kannst Zuckerwatte essen…“
(S. 16).
Auf
dem Jahrmarkt angekommen, wird Zuckerwatte gegessen und Geisterbahn gefahren. Die
Atmosphäre der Geisterbahn findet sich auch in den Illustrationen wieder. Der
Seitenhintergrund wird dunkel. Nach der Fahrt in der Geisterbahn treffen die
Stoffis auf andere Plüschtiere, die Reißaus genommen haben: die beiden Äffchen
Mack und Muck sowie das Elefantenmädchen Molly. Mit ihren neuen Freunden fahren
die Stoffis zurück nach Hause. Holda Regenstein unterstützt Mack und Muck bei
ihrem Wunsch, zum Amazonas zu reisen, und organisiert eine Reisemöglichkeit für
sie.
Bei
einem Ausflug unternehmen die Stoffis eine Bootstour. Die mächtige Bugwelle
eines Dampfers lässt sie abtreiben. Die Strömung treibt sie durch einen
Wasserfall: „Es war ein Gefühl, als würden sie in eine Schüssel mit
Wackelpudding tauchen. Nass, kalt und schwabbelig, dann waren sie durch und das
tosende Brausen hatte augenblicklich ein Ende.“ (S. 70). Sie gelangen nach
Leolund und treffen dort auf den Bürgermeister dieser ungewöhnlichen Stadt.
Doch wer mag das sein? Ich will hier nicht zu viel verraten. Nur so viel: Es
ist ein gelungener Rückbezug auf Band 1.
Es
handelt sich um ein durchdacht und sehr gut konzipiertes Kinderbuch mit einem
klaren roten Faden, der sich stringent durchs Werk zieht. Schön sind auch die
Belohnungssticker, die man nach jedem gelesenen Kapitel einkleben kann (13
Sticker für 13 Kapitel). Der Schreibstil der Autorin ist unheimlich flüssig und
eingängig. Die Bilder sind putzig und liebevoll von Nadine Reitz gestaltet. Ich
habe nichts an diesem Buch zu beanstanden. Ein klasse Kinderbuch!
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