Star Wars-Goonies
Der Zeitpunkt der Handlung von der Serie „Skeleton Crew“ ist nach Zerfall des Imperiums (Episode VI) inmitten der Zeit der Neuen Republik angesiedelt. Vier Jugendliche finden ein altes Schiffswrack, dringen dort mit Gewalt ein, aktivieren es aus Versehen und fliegen damit unfreiwillig zu einem unbekannten Ziel. Wo werden sie landen? Wem werden sie begegnen? Und kommen sie zurück nach Hause? Kann ihnen ein defekter Droide, der sich an Bord befindet und von den Kindern wieder zum Leben erweckt wird, dabei helfen? Diese Fragen stellt man sich direkt nach der ersten Episode.
Auf ihrer abenteuerlichen Reise zurück nach Hause treffen die Vier, die jeweils mit einer individuellen Charakteristik aufwarten, auch auf einen Jedi (gespielt von Jude Law), der ihnen (angeblich) dabei helfen will, nach Hause zurückzukommen. Bei ihm handelt es sich um einen sehr dubios angelegten Charakter. Man weiß nicht recht, was er im Schilde führt und ob er es ehrlich mit den Kindern meint. Er wirkt wenig vertrauenswürdig, verfolgt eher seine eigenen Ziele und wirkt dadurch nicht wie der typische Vertreter seines Ordens. Als Zuschauer ahnt man, dass er verlogene Hintergedanken hat und wartet darauf, mehr über ihn und seine Hintergründe zu erfahren. In einer weiteren Perspektive wird gezeigt, dass sich die Eltern der Kinder Sorgen machen und versuchen, ihren Nachwuchs zu finden.
Die Serie erinnert von der Machart an Jugendfilme aus den 1980er. Man denke nur an „die Goonies“ von Steven Spielberg oder an „Stand by me – Das Geheimnis eines Sommers“. Der Inhalt wird aus Kindersicht präsentiert und schildert eine klassische Abenteuerreise. Viele Geheimnisse müssen gelüftet, zahlreiche Hürden überwunden werden. Und ähnlich wie in diesen Filmen sind folgende Themen zentral: „Freundschaft und Zusammenhalt“, „Abenteuerlust und Entdeckergeist“ sowie „Mut und Erwachsenwerden“. Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und behaupten sich gegen äußere Bedrohungen. Dabei sind sie v.a. auf sich allein gestellt und müssen ohne die Hilfe ihrer Eltern zurechtkommen. Das sind klassische „Coming-of-Age-Themen“. Das Setting der Serie richtet sich also eher an ein jüngeres Publikum. Aus diesem Grund konnte ich damit auch nicht so viel anfangen wie mit den übrigen Star Wars Serien, die ich bisher geschaut habe. Dennoch ist es aber keine schlechte Serie. Sie ist gut gemacht und v.a. die schauspielerische Leistung von Jude Law sticht positiv hervor.
Was ich etwas schade fand, war der Umstand, dass man über den Jedi nur wenig erfährt. Vieles, was ihn angeht, bleibt im Dunkeln. Schade! Ich hätte mir noch mehr Informationen zu ihm gewünscht. Meine Recherchen ergaben, dass bisher weder eine Absetzung noch eine Verlängerung der Serie angekündigt worden ist. Es ist also unklar, ob es weitergeht. Ich bin aber eher skeptisch. Diese Serien war z.B. weniger erfolgreich als „The Acolyte“, die ebenfalls nicht verlängert wird. Fazit: Von allen Star Wars Serien hat mich diese hier am wenigsten angesprochen, weil sie sich an ein anderes Zielpublikum richtet.

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