War mir zu langatmig und ereignisarm
Bischoff
beginnt mit seinen Ermittlungen im Arbeitsumfeld des Opfers. Schon bald lernt
er Pirlo kennen, mit dem er schließlich zusammenarbeitet. Beide können sich zu
Beginn nicht ausstehen und pflegen eher eine rein professionelle
Beziehungsebene. Das kommt gut zum Ausdruck. Doch wie zu vermuten war, nähern
sich beide Charaktere im Handlungsverlauf einander an…
Etwas
„Würze“ wird der Handlung dadurch verliehen, dass Max bei seinem ehemaligen
Kollegen Böhmer dieses Mal „auf Granit beißt“. Er will ihn bei seinen Ermittlungen
nicht unterstützen und rät ihm sogar davon ab, die Sache weiterzuverfolgen. Max
ist dieses Mal also v.a. auf sich allein gestellt. Auch die Rivalität zu
Keskin, die wir aus der Mörderfinder-Reihe kennen, blitzt an einigen Stellen
gut durch (es schadet also nicht, die Bände dieser Reihe zu kennen).
Als
ein erster Verdächtiger gefasst wird, kommt etwas Bewegung in die Handlung. Doch
leider hält diese Dynamik nicht lange an und Stagnation macht sich stattdessen
breit. Ich hätte auch erwartet, dass Pirlos juristische Fähigkeiten als
Verteidiger noch mehr zum Einsatz kommen und es sich eher in die Richtung eines
Justiz-Thrillers entwickelt. Doch dem war nicht so. Schade!
Puh,
ich muss sagen, ich habe mich mit diesem Thriller sehr, sehr schwer getan.
Spannung will nicht recht aufkommen, das Tempo ist mau. Ich bin leider nicht gepackt
worden. Es gibt viele langatmige Passagen. Nur im letzten Drittel bin ich beim
Lesen auf meine Kosten gekommen. Da bin ich v.a. von Arno Strobel anderes
gewohnt (vgl. dazu frühere Rezensionen). Da ich von Ingo Bott noch keinen
Thriller gelesen habe, weiß ich nicht, wie er sonst schreibt, aber Strobels
typischer Schreibstil blieb mir zu sehr auf der Strecke. Schade, schade!
Fazit:
Die Grundhandlung dieses Thrillers lässt sich einfach zusammenfassen. Handelt
es sich bei dem Suizid um Mord oder nicht? Und ist der Verdächtige, den man
beschuldigt, zu Recht in Haft oder ist er unschuldig? Bei mir wollte bei der
Lektüre der Funke leider nicht überspringen. In meinen Augen ist es ein durchschnittlicher
Thriller. Deshalb gibt es von mir 3 Sterne.
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