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Montag, 7. Oktober 2024

Coben, Harlan - Ich finde dich


Ein rundum gelungener Thriller



Harlan Coben gehört zu den ganz Großen im Thriller-Bereich. Nach der Lektüre von „Ich finde dich“ (2015) ist mir wieder einmal klar geworden, warum das so ist. Die Handlung setzt sofort ein, man ist von der ersten Seite an mittendrin. Klasse! Der Spannungsbogen und das Tempo sind durchweg hoch, es gab kaum Längen, weil es ständig zu neuen Entwicklungen kommt, der Protagonist gerät immer wieder in vertrackte und gefährliche Situationen, aus denen er sich befreien muss. Der Plot ist sehr gut und in sich schlüssig konstruiert, die Figurenzeichnung ist gelungen, die Dialoge sind stark und aus dem Leben gegriffen, Gedanken und Gefühle kommen gut und nachvollziehbar zum Ausdruck, es gibt die ein oder andere überraschende Wendung, die einzelnen Kapitel enden oft mit gut platzierten und durchdachten Cliffhangern. Auch das Atmosphärische (das Campus-Gefühl) wird gut eingefangen. Das alles führt dazu, dass ich bei der Lektüre an den Zeilen haften blieb. Und noch etwas gelingt dem Autor großartig. Stellenweise fragt man sich, ob das Gedächtnis Jake bei seinen Nachforschungen zu seiner Ex nicht einen Streich spielt. Man beginnt an seinem Geisteszustand zu zweifeln. Das ist gut arrangiert.


Doch worum geht es überhaupt? Der Ich-Erzähler Jake Fisher wird von Natalie, der Liebe seines Lebens, verlassen. Sie heiratet neu und er muss sich damit abfinden. Er ist sogar als Gast auf ihrer Hochzeit eingeladen und muss ihr schwören, keinen Kontakt mehr zu ihr aufzunehmen. Doch sechs Jahre später, während des Abhaltens seiner Sprechstunde als Universitätsprofessor, entdeckt er zufällig eine Todesanzeige, in der Natalies neuer Mann, Todd, namentlich genannt wird. Jake besucht die Beerdigung von Todd und stellt fest, dass seine Ex nicht anwesend ist, dafür jedoch eine andere Frau, die sich als Ehefrau ausgibt und Todds Tod betrauert. Was ist da los? War Jake auf der richtigen Beerdigung? Wo war Natalie? Liegt eine Verwechslung vor? Jake entschließt sich dazu, mehr über Todd herauszufinden und sich auf die Suche nach Natalie zu machen. Was wird er herausfinden? Ich will nicht zu viel verraten, aber bei seinen Recherchen stößt Jake (natürlich) auf Ungereimtheiten und trifft auf Widerstände. Fazit: Ein rundum gelungener Thriller, an dem ich nichts auszusetzen habe und der mich gut unterhalten hat.

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