Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 5. Oktober 2024

Star Trek - Enterprise (Staffel 3)


Viele Änderungen zu Staffel 1 und 2



Es ist mal wieder Star-Trek-Time. Dieses Mal Staffel 3 von „Star Trek: Enterprise“ aus dem Jahr 2001. Und es fällt direkt auf, dass die dritte Staffel viel düsterer und actionreicher daherkommt. Es gibt deutlich mehr kämpferische Auseinandersetzungen als in den vorangegangenen Staffeln (vgl. dazu frühere Rezensionen). Darüber hinaus gibt es noch weitere Neuerungen: Die einzelnen Episoden sind inhaltlich viel stärker miteinander verknüpft worden, T’Pol zeigt mehr Haut und eine neue Spezies wird ins Star-Trek-Universum eingeführt, die das Schicksal der Menschheit bedroht: die Xindi, die in der sog. Ausdehnung leben.

 

Auf ihrer Reise durch die Ausdehnung, die viele Raumanomalien aufweist, die es zu überwinden gilt, kommen viele weitere neue Spezies vor, die man noch nicht kennt. Dafür spielen die Klingonen, Romulaner, Ferengi, Vulkanier (Ausnahme Folge 5) etc. leider keine große Rolle mehr. Das fand ich etwas schade, aber nun gut, die Macher der Serie haben sich etwas Neues einfallen lassen, um die Zuschauer von damals bei der Stange zu halten.

 

Eine weitere Änderung betrifft die Charakterzeichnung von Archer. Er agiert nun viel härter und kompromissloser als noch in Staffel 1 und 2. Er ist für die Rettung der Erde sogar bereit, die eine oder andere ethisch-moralische Grenze zu überschreiten. Dies alles spiegelt gut seine Verzweiflung wider. Auf ihm lastet eine große Verantwortung. Ich finde diese neuen Seiten von Archer also glaubwürdig umgesetzt. Was die anderen Figuren betrifft, so ist auffällig, dass neben dem Captain v.a. T’Pol und Trip sowie dem Schiffsarzt viel Raum zugestanden wird. Die anderen Charaktere rücken sehr in den Hintergrund und bleiben blass.

 

Nach und nach erfährt man in dieser Staffel mehr über die Xindi und begleiten die Enterprise auf ihrer Suche nach den Angreifern der Erde. Dabei wird schnell deutlich, dass die Xindi den Menschen technologisch überlegen sind. Die einzelnen Episoden sind zu Beginn der Staffel noch in sich abgeschlossen und durch eine Hintergrundstory miteinander verbunden, die mal mehr, mal weniger in den Vordergrund der Handlung rückt. Aber gegen Ende der Staffel gibt es dann am Ende jeder Folge Cliffhanger und die inhaltliche Verknüpfung wird stärker.

 

Meine Highlights: Folge 5 („impulsiv“), in der die Besatzung eines vulkanischen Schiffs einen Notruf absetzt und von einer mysteriösen Krankheit befallen ist, die die Crew aggressiv werden lässt. Folge 8 („Dämmerung“), in der eine alternative Zeitlinie gezeigt wird, in der die Erde zerstört wird. Folge 10 („Ebenbild“), in der ein Klon mit wenigen Tagen Lebensdauer als Ersatzteillager für den Chefingenieur herangezüchtet wird. Eine ethisch tiefgründige Folge, die mir gut gefallen hat. Folge 16 („Auf ärztliche Anweisung“), in der der Schiffsarzt Phlox für vier Tage allein die Kontrolle über das Schiff übernimmt, weil die Crew aufgrund der Durchquerung einer Raumanomalie in den Tiefschlaf versetzt werden muss. Sehr gespenstisch!

 

Fazit: Auch die dritte Staffel hat mich überzeugt und gut unterhalten. Es ist aber auffällig, dass die Macher der Serie viele Änderungen vorgenommen haben (s.o.). Aus heutiger Sicht lässt sich bereits vermuten, dass so die Zuschauerzahlen positiv beeinflusst werden sollten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen