Viele Änderungen zu Staffel 1 und 2
Auf
ihrer Reise durch die Ausdehnung, die viele Raumanomalien aufweist, die es zu
überwinden gilt, kommen viele weitere neue Spezies vor, die man noch nicht
kennt. Dafür spielen die Klingonen, Romulaner, Ferengi, Vulkanier (Ausnahme
Folge 5) etc. leider keine große Rolle mehr. Das fand ich etwas schade, aber
nun gut, die Macher der Serie haben sich etwas Neues einfallen lassen, um die
Zuschauer von damals bei der Stange zu halten.
Eine
weitere Änderung betrifft die Charakterzeichnung von Archer. Er agiert nun viel
härter und kompromissloser als noch in Staffel 1 und 2. Er ist für die Rettung
der Erde sogar bereit, die eine oder andere ethisch-moralische Grenze zu
überschreiten. Dies alles spiegelt gut seine Verzweiflung wider. Auf ihm lastet
eine große Verantwortung. Ich finde diese neuen Seiten von Archer also
glaubwürdig umgesetzt. Was die anderen Figuren betrifft, so ist auffällig, dass
neben dem Captain v.a. T’Pol und Trip sowie dem Schiffsarzt viel Raum
zugestanden wird. Die anderen Charaktere rücken sehr in den Hintergrund und
bleiben blass.
Nach
und nach erfährt man in dieser Staffel mehr über die Xindi und begleiten die
Enterprise auf ihrer Suche nach den Angreifern der Erde. Dabei wird schnell deutlich,
dass die Xindi den Menschen technologisch überlegen sind. Die einzelnen Episoden
sind zu Beginn der Staffel noch in sich abgeschlossen und durch eine Hintergrundstory
miteinander verbunden, die mal mehr, mal weniger in den Vordergrund der
Handlung rückt. Aber gegen Ende der Staffel gibt es dann am Ende jeder Folge
Cliffhanger und die inhaltliche Verknüpfung wird stärker.
Meine
Highlights: Folge 5 („impulsiv“), in der die Besatzung eines vulkanischen
Schiffs einen Notruf absetzt und von einer mysteriösen Krankheit befallen ist,
die die Crew aggressiv werden lässt. Folge 8 („Dämmerung“), in der eine
alternative Zeitlinie gezeigt wird, in der die Erde zerstört wird. Folge 10 („Ebenbild“),
in der ein Klon mit wenigen Tagen Lebensdauer als Ersatzteillager für den
Chefingenieur herangezüchtet wird. Eine ethisch tiefgründige Folge, die mir gut
gefallen hat. Folge 16 („Auf ärztliche Anweisung“), in der der Schiffsarzt
Phlox für vier Tage allein die Kontrolle über das Schiff übernimmt, weil die
Crew aufgrund der Durchquerung einer Raumanomalie in den Tiefschlaf versetzt
werden muss. Sehr gespenstisch!
Fazit:
Auch die dritte Staffel hat mich überzeugt und gut unterhalten. Es ist aber
auffällig, dass die Macher der Serie viele Änderungen vorgenommen haben (s.o.).
Aus heutiger Sicht lässt sich bereits vermuten, dass so die Zuschauerzahlen
positiv beeinflusst werden sollten.
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