Schnell, schneller, Annika Strauss
Katha,
die eigentlich vor drei Jahren nach Berlin geflüchtet ist, um einen Verlobten
und ihr altes Leben als Fahrlehrerin hinter sich zu lassen, muss sich nun
wieder in das Geschäft einfügen und ihren alten Job übernehmen. Sie kehrt
unfreiwillig in ihr altes Leben zurück, weil sie den Nachlass regeln muss.
Dabei trifft sie auch auf Personen von früher, denen sie lieber nicht begegnet
wäre. Sie muss sich Situationen stellen, die sie lieber vermieden hätte. Eine
schwierige Lage. Erschwerend kommt hinzu, dass sich ihre Nichte ihr gegenüber
abweisend verhält. Sie steckt mitten in der Pubertät und ihr fällt es schwer,
mit den zahlreichen Verlusten umzugehen.
Kaum
hat Katha ihre neue Tätigkeit übernommen, kommt es zu einer nächsten
Katastrophe. Ein Fahrzeug ist manipuliert worden und eine Fahrschülerin
erleidet einen Unfall. Spätestens ab diesem Zeitpunkt fragt man sich, wer es
auf die Fahrschule und die Familie rund um Katha herum abgesehen hat. In einer
weiteren Perspektive, lernen wir auch einen uns unbekannten Täter kennen, der
eine junge Mutter entführt hat und dieser ihr eigenes Kleinkind vorenthält. Er
verlangt von ihr, Prüfungen zu bestehen, um zu beweisen, dass sie eine gute
Mutter ist. Nach und nach fügt sich das Puzzle dann zusammen, wie die
verschiedenen Handlungsstränge zusammenhängen.
Was
mir besonders gut an diesem Thriller gefällt, ist der Umstand, dass die Autorin
mit einem sehr, sehr hohen Tempo die Geschehnisse vorantreibt. Die Kapitel sind
kurz und knackig und es gibt keinen Stillstand. Man kommt als Leser kaum zum
Durchatmen, ständig passiert etwas Neues und es kommt zu neuen Verwicklungen
und Ereignissen. Schnell wird zwischen den verschiedenen Personen und
Handlungsorten gewechselt. Ich mag eine solch dynamische Erzählweise sehr, da
sie mich beim Lesen in einen Zustand erhöhter Anspannung versetzt. Ich konnte
das Buch kaum aus der Hand legen und bin durch die Seiten geflogen. So muss ein
temporeicher Thriller sein! Da hat die Autorin in meinen Augen viel richtig
gemacht. Und ich hoffe, sie behält ihren rasanten Stil in Zukunft bei. Kurzum:
Ein überraschend guter Thriller, bei dem ich voll auf meine Kosten gekommen
bin. Den Namen der Autorin werde ich mir merken. Ich hoffe auf weiteren so
guten Lesestoff von ihr.
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