Ein Blick in die mögliche Zukunft des Automobils
Coupe de Ville ist ein echter Mann und Nostalgiker. Er begeistert sich für Rennsport und trauert der Zeit hinterher, in der Rennfahrer noch selbst ihre Boliden steuerten und die Autos ordentlich PS unter der Haube hatten. In der Zeit, in der er lebt, ist das Selbstfahren als inakzeptables Sicherheitsrisiko eingestuft worden. Es wurde erst eingeschränkt und dann ganz verboten. Doch das Fahren per Autopilot ist Coupe zuwider. Und die selbst fahrenden Blechbüchsen, in denen sich die Menschen nun fortbewegen, sind ihm ein Graus. Das Freiheitsgefühl bleibt dabei völlig auf der Strecke…
Eines Tages beschließt Coupe sich seinen lang gehegten Traum zu erfüllen, zieht einen Rennanzug an und sucht eine geheime Adresse auf, an der sich die sog. „Crasher“ treffen. Obwohl es illegal ist und er nicht viel Erfahrung als Selbstfahrer hat, will er mit einem „echten“ Auto über die Piste donnern. Wie wird die Fahrt verlaufen? Und was wird er dabei erleben? Das sind die zentralen Fragen, die man sich bei der Lektüre dieser Erzählung stellt.
In die Geschichte fließen bekannte Ideen aus dem Hologrammatica-Universum ein (v.a. das Holonet). Und eines kann ich verraten: Die Fahrt von Coupe verläuft dramatischer, als ich anfangs dachte. Insgesamt hat mich die Geschichte gut unterhalten. Der Weltenbau knüpft an Bekanntes an, ohne dabei zu komplex zu werden. Die Handlung verläuft ohne viele Schnörkel, geradlinig und rasant. Ich würde mir wünschen, dass Hillenbrand genau an solche Settings wieder anknüpft, sollte er noch einmal eine Geschichte schreiben, die an die Welt von „Hologrammatica“ anknüpft.

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