Düster, beklemmend und klaustrophobisch
Wir befinden uns im Jahr 2120. Auf der Erde kämpfen fünf Konzerne um die politische Vorherrschaft. An Bord eines Raumschiffs, das Milliarden von Kilometern von der Erde entfernt ist und dessen Mission 65 Jahre dauert, erwacht die Crew aus dem Kryoschlaf. Sie soll außerirdische Versuchsobjekte (darunter auch die bekannten Facehugger) zurück zur Erde bringen. Doch es kommt, wie es kommen muss. Auf dem Schiff ereignet sich ein Zwischenfall. Einige der Versuchsobjekte können sich befreien und die Mannschaft fällt den Facehuggern zum Opfer. Das Schiff gerät außer Kontrolle, gerät auf Kollisionskurs mit der Erde und stürzt dort ab. Eine Katastrophe scheint unvermeidlich…
In einer anderen Perspektive erfahren wir etwas über eine geheime Forschungsinsel auf der Erde. Dort soll das Bewusstsein eines todkranken Mädchens auf einen synthetischen Körper übertragen werden. Sie ist die Erste, bei der dieser Versuch gelingt. Und es werden weitere Kinder folgen, die ebenfalls von ihren Eltern getrennt werden. Die „Syntheten“ verfügen über übermenschliche Kräfte und altern nicht. Nachdem sie erwacht sind, werden sie psychologisch begutachtet und überwacht. Sie sind fortan Eigentum der Firma Prodigy. Als die Firma vom Absturz des Raumschiffs erfährt, kommen die Syntheten erstmals zum Einsatz. Werden sie die Katastrophe abwenden können? Eines ist jedenfalls klar: Sie sind mächtige Gegner…
Visuell kommt die Serie sehr, sehr nah an das Original heran. Die Atmosphäre ist düster, beklemmend und klaustrophobisch. Auch die musikalische Untermalung ist passend und weiß zu überzeugen. Es kommt weiterhin gut zum Ausdruck, wie verantwortungslos die Konzerne agieren. Mit ihrer Mission, außerirdische Forschungsobjekte zur Erde zu holen und diese später zu bergen und weiter zu erforschen, bringen sie den gesamten Planeten in Gefahr. Menschliche Kontrolle als Illusion! Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass es außer den klassischen Facehuggern und Aliens noch weitere invasive Geschöpfe gibt, die ebenfalls nicht ungefährlich sind. So wird das Alien-Universum um einige kreative Elemente erweitert.
Auch der Handlungsstrang um die Syntheten und den Mensch-Maschine-Transfer war interessant und wendungsreich. Sie entwickeln sich weiter, geraten in (Identitäts-)Konflikte und agieren mit der Zeit immer eigenwilliger. Vor allem Wendy sticht hier als Charakter mit Zugkraft heraus, was auch an der Beziehung zu ihrem Bruder liegt, die dem Ganzen emotionale Tiefe verleiht. Neben den Syntheten kommen auch ein Cyborg und ein Android vor, die ebenfalls mit klaren Konturen agieren und eigene Ziele verfolgen. Kurzum: Die Serie hat mir sehr gut gefallen. Sie fügt sich gut ins Franchise um Alien ein und ich würde auch eine weitere Staffel schauen (angeblich ist eine Fortsetzung für 2027 geplant).

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