Verzweifelte Eltern
Von
fünf Jugendlichen, die nachts im Wald unterwegs waren, kehrt der Neffe des
Ich-Erzählers nicht zurück (Zac). Der Ich-Erzähler macht sich mit seinem Bruder
daraufhin auf die Suche nach Zac. Und als Leser hatte ich sofort ein ungutes
Gefühl. Letztlich muss sogar die Polizei
eingeschaltet werden… Doch ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten.
Der Thriller wird sehr wendungsreich erzählt (gerade zu Beginn), so dass eine
ausführlichere Darlegung des Inhalts bereits zu viel verraten würde.
Im
Zentrum stehen die folgenden Frage: Was ist in der Nacht passiert, als die
Jugendlichen sich im Wald getroffen haben? Und was haben die Beteiligten, die am
nächsten Morgen zurückgekehrt sind, zu verbergen? Thematisch geht es um den
Zwispalt von elterlicher Kontrolle auf der einen Seite und von jugendlichem
Freiheitsdrang auf der anderen Seite. Wie weit können und sollten Eltern ihren
Kindern vertrauen? Wie verhalten sich Eltern, wenn ihr Kind in Gefahr gerät? Es
wird gut deutlich, welche heftigen Sorgen Eltern auszustehen haben, wenn der
Nachwuchs nicht nach Hause kommt, und wie schnell Eltern-Kind-Beziehungen durch
Unehrlichkeit aus dem Gleichgewicht geraten können. Durch die belastende
Situation wird aus Sorgen rasch Verzweiflung…
Der
Inhalt wird nach meinem Gefühl packend, ereignis- und wendungsreich dargelegt
und reißt von der ersten Seite an mit. Die Spannung war nach meinem Empfinden
v.a. zu Beginn und am Ende sehr stark ausgeprägt (das Finale fand ich stark!),
der Mittelteil zog sich stellenweise etwas. Der Thriller ist jedenfalls besser
als Durchschnitt, aber auch kein herausragendes Buch, das eine Sogwirkung auf
mich entfalten konnte. Es ist besser als „Trust me“, aber nicht so gut wie „The
Catch“. Von mir gibt es 4 Sterne.
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