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Sonntag, 4. August 2024

Peterson, Phillip P. - Transport 4. Mondbeben


Nicht so gut wie Teil 1-3



Wie man es von Peterson kennt, hält er sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf und startet sofort mit einem furiosen Auftakt in die Handlung. Durch das Transportersystem auf New California kommt ein Fremder in die Kolonie. Er warnt Russell und die anderen Siedler vor einer mysteriösen Gefahr, die zunächst im Dunkeln bleibt und bittet sie um Hilfe, bevor er ins Koma fällt. Das erzeugt natürlich sofort Neugier. Um welche tödliche Gefahr handelt es sich? Wovor will der Fremde die Kolonisten warnen? Wird er wieder aus dem Koma erwachen und ihnen nähere Informationen geben können? Und was hat es mit der von ihm verfassten Liste mit Transporter-Codes auf sich, die er mit sich führt? Genügend Fragen, die mich direkt weiterlesen lassen. Prima!

 

Man erhält zu Beginn (wieder) einen Einblick in das Leben der Kolonisten, das stark von militärischen Übungen zur Verteidigung geprägt ist. Auch wird deutlich, dass die jüngere Generation langsam in die Fußstapfen ihrer Eltern treten muss. V.a. Russell hat als Figur direkt einen Wiedererkennungswert und trägt den Roman maßgeblich. Die Randfiguren bleiben eher blass und sind austauschbar. Was mir inhaltlich gut gefallen hat: Es kommt wieder vermehrt zu Reisen durch den Transporter und neue Welten müssen entdeckt werden. Dabei erzeugt die permanente Gefahrensituation gut Spannung. Diejenigen, die durch den Transporter reisen, wissen im Vorfeld nicht, was auf sie zukommt. Immer wieder müssen neu auftretende Probleme gelöst werden.

 

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, fesselnd und packend. Peterson weiß, wie man Spannung erzeugt und setzt immer wieder neue Impulse, um das Geschehen geschickt voranzutreiben. Das gelingt ihm nach meinem Gefühl über weite Strecken sehr, sehr gut. Allerdings gab es dieses Mal im Mittelteil durchaus auch Längen (z.B. als das verzweigte Transportersystem näher vorgestellt wird und das Team um Russell viele Pläne schmiedet, statt aktiv zu handeln). Aus diesem Grund kann Teil 4 auch nicht mit den anderen drei Bänden mithalten und ist in meinen Augen das bisher schwächste Buch aus der Reihe. Was mir fehlte, waren die typischen ausweglosen Situationen, die Peterson in den anderen Werken so stark gestaltet hat.

 

Viel Raum nahm im weiteren Handlungsverlauf die Frage ein, mit welchem Gegner es die Kolonisten überhaupt zu tun haben. Das hat mich nicht so mitgerissen. Auch das Ende war leider nicht ganz so furios, wie erhofft. Die Schilderung von Schusswechselszenen sind einfach nicht mein Ding (anders als in Filmen). Noch dazu wurde es mir dann zum Ende zu „zombielastig“. Da ich über weite Strecken aber dennoch gut unterhalten wurde und der Beginn außerordentlich spannend war, komme ich auf 4 Sterne.

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