Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 16. April 2024

Star Trek - Enterprise (Staffel 1)


Die Föderation am Beginn ihrer Entstehung



Bis auf die Serie „Star Trek. Enterprise“ kenne ich alles aus dem Star-Trek-Universum. Wieder einmal Zeit, auch diese Lücke langsam zu schließen. Den Beginn macht Staffel 1. Und ich muss sagen, schon das Ausgangssetting gefällt mir. Die Menschheit bricht noch unter der Vormundschaft der Vulkanier zu den Sternen auf. Mit den Klingonen kommt es zu ersten Zusammenstößen. Noch weiß man nicht viel über diese Spezies, die ein fester Bestandteil des Franchise ist. Die Warp-, Beam- und Waffen-Technologie steckt noch in den „Kinderschuhen“ und ist fehleranfällig sowie unterentwickelt. Die Systeme werden aber forlaufend verbessert. Die Enterprise ist technisch längst noch nicht so gut ausgestattet wie die Schiffe, die man aus späteren Serien kennt. Sie kann noch nicht ohne Probleme gegen übermächtige Raumschiffe anderer Spezies bestehen und ist oft unterlegen. Die Sternenflotte ist noch keine starke Organisation (ein schöner Kontrast zu „TNG“). Die Enterprise wirkt noch sehr rustikal und unmodern. Kein Vergleich zu Picards Flaggschiff.

 

Zu Beginn der Serie gibt es auch noch keinen Universalübersetzer. Und auch die oberste Direktive als Handlungsmaxime existiert noch nicht. Die Entdeckung anderer Spezies steht noch am Anfang. Viele Folgen thematisieren Erstkontakt-Situationen. Man lernt zahlreiche neue außerirdische Zivilisationen kennen, teilweise auch solche, die man aus anderen Serien noch nicht kennt und die den Menschen technisch voraus sind (v.a. die Suliban). Es zeigt sich, dass die Crew häufig impulsiver agiert als Crews aus späteren Serien. Die Einmischung in Fremdes  führt immer wieder zu Herausforderungen. Wieder ein schöner Kontrast zu TNG! Es gibt aber auch Begegnungen mit bekannten Spezies, z.B. mit den Klingonen, Vulkaniern oder mit den Ferengi (= Folge 19). Auch das überzeugt! V.a. die Vulkanier habe ich wieder etwas besser kennengelernt und verstanden.

 

Hinzu kommt ein interessanter Captain, der auch sehr stark im Handlungsmittelpunkt steht. Archer ist hitzköpfig und direkt. Sich den Vulkaniern unterzuordnen, gefällt ihm überhaupt nicht. Und auch der erste Offizier T`Pol ist interessant konzipiert. Für mich sogar die Figur mit der größten Zugkraft. Die Vulkanierin verhält sich v.a. zu Beginn der Staffel äußerst herablassend gegenüber den Menschen auf dem Schiff. Es ergibt sich ein oft amüsantes Wechselspiel zwischen ihr, dem Captain und den anderen Mannschaftsmitgliedern. Menschliche, ungestüme Neugier trifft auf vulkanisch-abwägende, disziplinierte Logik. Herrlich! Die einzelnen Mitglieder der Besatzung erhielten nach meinem Gefühl nicht so viel Aufmerksamkeit wie Archer und T`Pol (oder es fällt mir insbesondere als Kontrast zur Serie „strange new worlds“ auf). Allerdings werden einigen Mitgliedern (z.B. dem Arzt) auch eigene Folgen zugestanden. In Relation zur Gesamtanzahl der Folgen (= 26) fallen diese Episoden aber kaum ins Gewicht. Schade!

 

Die einzelnen Folgen sind in sich abgeschlossen und werden auch nicht stark miteinander vernetzt. Allerdings gibt es eine „Storyline“, die in unregelmäßigen Abständen immer einmal wieder vertieft wird: Die des sogenannten Temporalen Kalten Kriegs. Und die Qualität der Episoden kann sich sehen lassen. Bis auf wenige Ausnahmen, die etwas langatmig daherkamen (z.B. Folge 7 und 8), waren sie durchgängig interessant und faszinierend. Meine Lieblingsfolge war Folge 23 („Gefallene Heldin“).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen