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Dienstag, 13. Februar 2024

The Walking Dead - Dead City






Altbekanntes und viele Logiklöcher


Wird die Ableger-Serie „Dead City“ um Maggie Greene und Negan neue Wege beschreiten oder wird sie Altbekanntes aufwärmen? Werden dem „The-Walking-Dead“-Universum neue Impulse verliehen? In meinen Augen, nein! Für mich ist der Stoff auserzählt. Das, was „Dead City“ bietet, hat man alles schon einmal in den elf Staffeln der Hauptserie gesehen.

 

Schon der Einstieg in das Spin-Off wirkt auf mich konstruiert-gewollt und weist Logiklöcher auf. Es hat mich nicht auf Anhieb überzeugt. Man muss sich als Zuschauer:in erst einmal zurechtfinden, worum es überhaupt geht. Wo befindet sich Maggie eigentlich? Warum ist sie dort? Von wem und warum wurde ihr Sohn entführt? Was hat es mit New Babylon auf sich? Wer sind die Marshalls? Welcher Zufall sorgt dafür, dass Negan und Maggie plötzlich zusammenfinden? Woher weiß Maggie, dass ihr Sohn in Manhatten ist? Mir fehlten eingangs zu viele Hintergründe, man wird als Zuschauer direkt ins Geschehen hineingeworfen und ist auf Orientierungssuche.

 

Das Beste an der Serie sind noch die beiden Hauptfiguren, um die es geht. Allerdings ist die Fehde zwischen Maggie und Negan nichts Neues. Man kennt sie schon aus der Hauptserie. Für mich wird der Konflikt zwischen den beiden zu sehr „plattgetreten“. Und visuell konnte mich „Dead City“ auch nicht überzeugen, da sind die Stadtszenen in „The last of us“ besser gelungen (vgl. dazu eine frühere Rezension). Eine Steigerung gibt es in meinen Augen lediglich beim Grad an ekelerregenden Szenen. Das brauche ich nicht!

 

Für mich gibt es einfach zu viel Altbekanntes: Psychopathischen Anführer und Gemeinschaften, die sich inmitten der lebensfeindlichen Umwelt eine Heimat aufgebaut haben, hat das Franchise schon zu genüge präsentiert. Und das Prinzip der verräterischen Mitmenschen ist nach meinem Empfinden auserzählt. Gerade da finde ich die Konkurrenzserie „The last of us“ besser, weil sie einmal andere Wege beschreitet und nicht nur zwischenmenschlichen Verrat sowie Misstrauen thematisiert.

 

Negan entwickelt sich stellenweise zu der brutalen Figur von früher zurück. Gewalt wird von ihm als Mittel der Machtdemonstration gerechtfertigt. Grenzwertig, wie ich finde. Und es zeigen sich bei ihm zwei Seiten: Der Sadist einerseits und der Beschützer andererseits. Als Zuschauer ist man hin- und hergerissen, was man von ihm halten soll. Das ist das einzige, was ich positiv herausheben kann. Die Figur polarisiert. Ansonsten übt die Serie keine große erzählerische Kraft aus. Und was sich besonders störend auswirkt, sind die vielen logischen Ungereimtheiten, die immer wieder zutage treten.

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