Luki bringt den Schulalltag durcheinander
Die Geschichte wird aus der Perspektive des Katers erzählt, was dafür
sorgt, dass bei den jungen Zuhörer:innen Empathie gefördert wird. Aus Versehen
gerät Luki mit in die Schule und sorgt dann dort für ein wenig Chaos, als Mila
ihren Ranzen öffnet. Was mir gut gefallen hat, ist der Umstand, dass die Lehrerin
situationsangemessen reagiert und das Tier prompt in den Unterricht integriert.
Sie spricht mit den Kindern über das Thema „Haustiere“ statt über Mathe.
Man merkt, dass die Kinder motiviert sind, sich mitzuteilen und über
ihre eigenen Haustiere zu sprechen. Es ist schön, dass hier einmal nicht das
Klischee einer strengen, mürrischen Lehrerin bedient wird, die nur auf die Einhaltung
von Regeln besteht, wie man es auch des Öfteren in Kinderbüchern findet, sondern
dass hier das Bild einer freundlichen, zugewandten Lehrkraft gezeigt wird, die
pädagogisch angemessen reagiert und den Spaß der Kinder zulässt.
Grundsätzlich ist dieses Buch auch eine gute Auseinandersetzung mit
dem Thema „Haustierhaltung“. Gerade für Kinder, die sich ein Haustier wünschen,
wird hier bereits deutlich gemacht, dass auch Verantwortung für das Tier mit
der Haltung einhergeht. Beiläufig lernt man ein wenig über Katzen dazu und
darüber, was sie fressen oder wie alt sie werden.
Es ist in diesem Buch aber nicht so, dass der Kater den Schulalltag
aus seiner Perspektive erlebt und schildert. So hatte ich es mir ursprünglich
vorgestellt. Sondern es geht darum, dass der Schulalltag durch sein Auftauchen
ein wenig durcheinandergewirbelt wird. Es geht also nicht um das Thema „Einschulung“
o.ä. Mit dieser falschen Erwartungshaltung bin ich anfänglich an dieses Kinderbuch
herangegangen.
Die Bebilderung ist ansprechend, Luki steht hier ganz klar im Zentrum
der Aufmerksamkeit. Er taucht auf den meisten Bildern auf und spielt ganz klar
die Hauptrolle in diesem Buch. Die Sprachgestaltung ist kindgerecht, die
Satzkonstruktionen sind einfach gehalten und auch der Wortschatz ist schon für
jüngere Kinder gut verständlich.
Das einzige, was ich noch als Verbesserungsvorschlag unterbreiten
kann, ist das Folgende: Auf S. 14 wird nicht klar zwischen den Begriffen „Katze“
und „Kater“ unterschieden. Das hätte sich hier jedoch durchaus angeboten.
Fazit:
Ein Kinderbuch, das sich schon für jüngere Kinder gut als
Vorlesebuch eignet. Der Wortschatz und die Satzkonstruktionen sind einfach
gehalten. Das Thema ist für Kinder, lebensweltrelevant. Denn der Wunsch nach
Haustieren kommt ja immer wieder einmal auf. Hier wird beiläufig etwas Wissen
zu Katzen vermittelt. Zudem agiert die Lehrerin hier freundlich und zugewandt.
Das hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich vergebe knappe 5 Sterne!
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