Abenteuerreise mit tollen Illustrationen
Das
Kinderbuch „Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“ von Jakob Martin
Strid hat nicht nur einen lustigen, kreativen Titel. Das ganze Buch ist
unglaublich kreativ und humorvoll gestaltet worden.
Hervorheben
möchte ich zunächst die wimmelbildartigen Illustrationen, auf denen es unheimlich
viel zu entdecken gibt. Man kann die Bilder mit den vielen Details lange und
ausführlich betrachten und entdeckt immer wieder etwas Neues. Auch ist die Art
der Zeichnungen sehr amüsant und lädt zum Schmunzeln ein. Allein die
Betrachtung der Bilder ist in meinen Augen schon Grund genug dafür, dieses
Kinderbuch im Schrank stehen zu haben.
Allerdings
ist die Geschichte, die in dem Buch erzählt wird, nicht weniger interessant. Im
Zentrum steht eine Abenteuerreise. In der Stadt Glückshafen regiert der stets
wütende und schlecht gelaunte Vizebürgermeister Knorzig. Und als Mika und
Sebastian einen Brief mit einem Samenkorn erhalten, aus dem eine Riesenbirne
heranwächst, tritt Knorzig mit einer ungeheuerlichen Forderung auf den Plan: Er
fordert Mika und Sebastian auf, die Riesenbirne zu entfernen, und droht damit,
das Haus abzureißen und sie aus der Stadt zu vertreiben. Bei dem Versuch die
Birne auszuhöhlen, um sie leichter transportfähig zu machen, verpasst Knorzig
ihr einen Tritt, so dass sie immer schneller aufs Meer zurollt und dann aufs
offene Meer hinaustreibt. Die Riesenbirne wird zum Schiff umfunktioniert und
eine Abenteuerreise beginnt: Die Suche nach der geheimnisvollen Insel. Dabei
begegnen Mika und Sebastian nicht nur schrecklichen Piraten, sondern auch einem
fürchterlichen Seedrachen und durchqueren das Nachtschwarze Meer. Werden sie
die geheimnisvolle Insel finden?
Gelungen
finde ich neben der Bebilderung und den Inhalt auch die Tatsache, dass man an
vielen Stellen der Geschichte einen Stopp einlegen kann, um den eigenen
Nachwuchs beim Zuhören über den weiteren Verlauf des Inhalts spekulieren lassen
kann. Teilweise finden sich dafür auch schöne Überleitungen, wie z.B. „Auf der
nächsten Seite erfährst du, was sie sahen“. Hier kann man also die eigenen
Kinder wunderbar fragen: „Was glaubst du bzw. was glaubt ihr, was sie sahen“?
Das
einzige, was mir etwas negativ aufgefallen ist, ist der Umstand, dass die
Leserichtung nicht immer sofort eindeutig ist. Der Text ist manchmal so
angeordnet, dass man nicht sofort weiß, wo man weiterlesen muss. Auch ist das
Schriftbild insgesamt etwas ungleichmäßig. Die Schriftgröße variiert und ist
nicht einheitlich gestaltet. Auch hat sich mir nicht erschlossen, warum manche
Wörter in Großbuchstaben gedruckt werden, andere aber wiederum nicht. Ich ziehe
aber dafür keinen Stern ab, so sehr hat es mich nicht gestört.
Fazit:
Ein kreatives, humorvolles Kinderbuch mit vielen „wimmelbildartigen“
Illustrationen und einer spannenden und interessanten Abenteuerreise. Bis auf
die ungewöhnliche Schriftbildgestaltung habe ich keine Kritikpunkte. Ich
vergebe also 5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus!
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