Deutlicher Qualitätsverlust gegenüber Band 1 und 2
Nachdem
ich meinen Kindern Band 1 und 2 vorgelesen habe, die ich als geeignet empfunden
habe (vgl. frühere Rezensionen), hat uns der dritte Band „Kurt. Einhorn – eine
Mission“ enttäuscht. Das Beste an dem Buch sind die Illustrationen, aber der
Inhalt und die Sprachgestaltung sind fragwürdig.
Die
Handlung ist verworren, es fehlt ein klarer roter Faden, die Ereignisse werden
sprunghaft und recht unzusammenhängend aneinandergereiht. Das hatte zur Folge,
dass meine Kinder dem Inhalt gar nicht mehr folgen konnten. Hinzu kommen
ziemlich platte Dialoge, die ich teilweise zu abgedreht fand. Auch der
vorkommende Sprachwitz stellt für die jungen Zuhörer:innen eine Überforderung
dar. Gegenüber Band 2 wurde das sprachliche Niveau noch einmal erschwert. Und
schon in Band 2 fand ich es grenzwertig.
Was
auch sehr schade war, viele Charaktere aus den ersten Bänden tauchen selten
oder teils gar nicht mehr auf, z.B. die Prinzessin, Tüdelü oder Trill. Bei
meinen Töchtern wollte anders als bei Band 1 und 2 dieses Mal der Funke nicht
überspringen. Sie haben irgendwann nicht mehr aufmerksam zugehört. Das einzige,
was ihnen wieder gefallen hat, waren die textunterstützenden, farbigen Bilder,
die durchaus gelungen sind. Sie wirken putzig und liebevoll gestaltet. Ich bin
mir noch unsicher, ob wir den vierten Band lesen werden.
Fazit:
Ein Kinderbuch, dem nun deutlich die Luft ausgeht. Waren Band 1 und 2 noch
gelungen, ist der dritte Band eine Enttäuschung, die Handlung ist zu verworren,
die Sprachgestaltung zu anspruchsvoll. Ich halte es zum Vorlesen für ungeeignet,
vor allem für die vom Verlag angegebene Zielgruppe. Der Verlag sollte die
Altersangabe von 5 – 7 Jahren überdenken. Keine Leseempfehlung! Wegen der
gelungenen Bilder gebe ich zwei Sterne.
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