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Montag, 13. Juni 2022

Pfeiffer, Marikka - Lowinda Löwenzahn und der Vergissmeinnicht-Zauber


4 von 5 Sternen



Für magieinteressierte Kinder mit grünem Daumen


Das Kinderbuch „Lowinda Löwenzahn“ von Marikka Pfeiffer, mit Illustrationen vom Miriam Koch, besticht mit einer warmherzigen Geschichte über eine Fee, die zusammen mit ihren menschlichen Freunden ihren Garten beschützen will.

 

Zielgruppe

Nach meinem Dafürhalten ist dieses Buch perfekt geeignet für Eltern und Kinder mit einem grünen Daumen, die auch dem Thema „Umweltschutz“ etwas abgewinnen können. Auch sollte sich der Nachwuchs für magische Wesen und Magie interessieren. Wer z.B. „Petronella Apfelmus“ von Sabine Städing kennt und für gut befindet, der wird auch an diesem Buch seine Freude haben, zumal es in meinen Augen viele Parallelen gibt. Das Buch wird für junge Zuhörer:innen ab 8 Jahren empfohlen und dieses Alter halte ich auch für passend.

 

Inhalt

Gelungen ist, dass vor Beginn der eigentlichen Geschichte die handelnden Figuren in Form kleiner Zeichnungen und einem kurzen Porträt vorgestellt werden. So erhält man direkt eine Übersicht und kann bei Bedarf auch noch einmal zurückblättern. Die Namen der Protagonisten sind kreativ gewählt. Schöne Alliterationen kommen dabei zum Einsatz: z.B. „Berna Brombeere“, „Moro Mohn“.

Auch ist es möglich direkt mit Band 2 in die Reihe einzusteigen, weil die wichtigsten Inhalte aus dem vorherigen Band rekapituliert werden.

Im Kern geht es in diesem Band darum, dass durch ein Missgeschick ein „Vergiss-mein-doch-Zauber“ außer Kontrolle gerät und Lowinda Löwenzahn sowie die befreundeten Menschenkinder Luk und Polli Schaden vom Garten abwenden müssen. Es geht also mehr um die Gefahr des Schlafzaubers, weniger um das Mondscheinfest und die Betonierung des Gartens. Hier finde ich den Klappentext etwas irreführend. Denn Herr Birnbaum taucht erst spät auf und greift erst ab S. 98 relevant in die Handlung ein. Ich hätte es gut gefunden, wenn schon früher mehr spannungserregende Momente eingebaut worden wären. So wird es erst im letzten Drittel des Buchs richtig spannend.

 

Bebilderung und Sprachgestaltung

Der Text wird unterstützt durch einige schwarz-weiße Illustrationen, die textunterstützend sind, sich also auf den Inhalt des Gelesenen beziehen. Meistens sind es recht kleine Zeichnungen, großflächige Formate, die mehr als eine halbe Seite einnehmen, findet man kaum (ich habe insgesamt 7 solcher Zeichnungen auf den 144 Seiten gefunden). Das Buch ist also schon „textlastig“, es gibt auch einige Seiten ganz ohne Bild. Für Kinder ab 8 Jahren ist das aber altersangemessen. Dennoch hätte ich mehr Zeichnungen und auch mehr großformatige Illustrationen gut gefunden.

Positiv ist, dass ein Wortschatz aus Flora und Fauna vermittelt wird. Ohne überladen zu sein, findet man auch hin und wieder anspruchsvolle Lexik. Den verbalen Wortschatz empfand ich als vielfältig. Auch die Satzkonstruktionen sind punktuell mal etwas fordernd, so stößt man auch mal auf längere und komplexere Satzreihen oder Satzgefüge. Durch Sprechpausen sind diese aber gut auflös- und vermittelbar. Das finde ich grundsätzlich gut, weil die jungen Zuhörer:innen auf diese Weise beiläufig ihr sprachliches Repertoire erweitern können. Vielfältiger sprachlicher Input ist dafür hilfreich.

 

Fazit

Eine warmherzig erzählte Geschichte mit gut ausgearbeiteten, gutartigen Figuren, die beiläufig eine schöne Umweltschutz-Botschaft vermittelt. Ideal geeignet für solche Kinder, die sich für Magie und magische Wesen interessieren und auch noch einen grünen Daumen haben. Mehr Illustrationen und spannungserregende Momente hätten dem Buch mehr als 4 Sterne beschert.

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