Enttäuschend
Zu Beginn erleben wir, wie sich Boba Fett aus dem Schlund des Sarlacc befreit (ein schöner Rückbezug auf Episode VI). Dabei wird ihm die Rüstung abgenommen und er wird von Sandleuten verschleppt. In Rückblicken erfahren wir dann, wie er allmählich eine Beziehung zu seinen Entführern aufbaut, sich ihren Respekt erarbeitet und Kampfkünste bei ihnen erlernt. Dieser Zeitraum umfasst ca. 5 Jahre. Auf der Gegenwartsebene wird hingegen gezeigt, wie Boba Fett die Nachfolge von Jabba the Hutt übernimmt und seinen Machtbereich sichert und ausbaut. Dafür muss er sich u.a. gegen unbekannte Angreifer verteidigen und behaupten. Handlungsort der Serie ist die Stadt Mos Espa auf Tatooine. Vom Stil erinnert die Serie sehr an der Mandalorianer, der am Ende der ersten Staffel auch als handelnde Figur auftritt.
Die Serie enthält viele Referenzen auf Episode VI. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass Boba Fett als Figur eine große Zugkraft entfalten kann. Erst als der Mandalorianer auftaucht und in die Handlung eingreift, wird es wieder spannend und interessant. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Macher der Serie selbst wissen, was sie eigentlich zu Boba Fett erzählen wollen. Die Darstellung davon, wie er seinen Machtanspruch als Nachfolger von Jabba herstellen und verteidigen muss, hat mich nicht sonderlich mitgerissen. Da fand ich die Rückblicke auf das Zusammenleben mit den Sandleuten deutlich interessanter. Denn auf diese Weise erhalten wir einen umfassenderen Einblick in die Lebensweise dieser Spezies und in die lebensunwirtliche Welt von Tatooine.
Doch richtig spannend wird es, wie gesagt, erst, als der Mandalorianer auftritt. Er rückt ab Folge 5 verstärkt ins Zentrum und wir erfahren einiges über ihn. So muss er seinen Anspruch auf das Dunkelschwert verteidigen, erhält ein neues Schiff und nimmt wieder Kontakt zu seinem kleinen Schützling auf, um ihn vor eine Wahl über seinen weiteren Lebensweg zu stellen (so fügt sich auch wieder alles logisch ins Star-Wars-Universum ein). Irgendwie ist es aber bezeichnend, dass die besten Folgen der Serie diejenigen sind, in denen Boba Fett nicht oder kaum vorkommt. Meiner Meinung nach braucht es keine zweite Staffel. Ein paar Gastauftritte von Boba Fett in anderen Star Wars Serien würden mir reichen.
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