„Bis bald!“
Leider bin ich bei dem Roman „Frankie“ von Jochen Gutsch und Maxim Leo
voll auf den Klappentext hereingefallen. Dort heißt es: „Eine berührende und
zugleich urkomische Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft und den
Weg zurück ins Leben.“ Leider hat mich der Inhalt allerdings kaum berührt und
der Humor traf leider gar nicht meinen Geschmack. Außergewöhnlich ist die
Geschichte lediglich dadurch, dass ein Mann, der sich selbst das Leben nehmen
will, und ein Kater, der sprechen kann, zusammenfinden und sich anfreunden. Diese
Idee finde ich auch durchaus interessant. Aus der Beobachterrolle eines Katers
einen fremden, unvoreingenommenen Blick auf die Symptome der Krankheit
Depression richten, warum nicht? Ist vielleicht ungewöhnlich und bestimmt nicht
für jede(n) etwas, aber es ist auch einmal eine ausgefallene Herangehensweise.
Leider las sich die Umsetzung dann aber doch sehr oberflächlich. Und dann
verspricht der Klappentext etwas, worauf ich aber ohne zu spoilern an dieser
Stelle nicht weiter eingehen kann: „Den Weg zurück ins Leben“. Dazu bilde sich
jede(r) gerne selbst ein Urteil.
Auch das Thema „Lebenssinn“, das auf der Rückseite des Buchs
angekündigt wird, hätte mit deutlich mehr Tiefe gestaltet werden können. Ich
bin einfach sehr enttäuscht von dem Buch. Am besten gefallen haben mir die
letzten drei Kapitel. Alles davor habe ich recht unbeteiligt gelesen. Frankie
hat zwar einen unbekümmerten Blick auf die Welt und ist geradeheraus und
direkt, doch sein Blick auf die Menschenwelt ist oft auch recht einfach und
simpel. Seine Sprechweise wirkt oft sehr naiv. Die Einschätzung der
Menschenwelt ist zwar oft sehr pointiert, aber sie greift dann doch häufig zu
kurz. Es fehlt einfach das gewisse Etwas. Einige Stellen waren mir auch zu
absurd. Und Frankie stand mir dann doch insgesamt zu sehr im Fokus, der
menschliche Protagonist geriet mir zu sehr aus dem Blick. Vermutlich auch aus
diesem Grund wollte der Funke bei mir
beim Lesen einfach nicht überspringen (und auch weil mir, wie schon erwähnt,
der Humor nicht zusagte). Das mag anderen Leser:innen aber ganz anders ergehen.
Das ist ja höchst subjektiv. Vermutlich kommen v.a. Katzenlieberhaber:innen bei diesem Roman voll
auf ihre Kosten.
Fazit:
Mit hohen Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen und wurde leider enttäuscht. Der Klappentext hat leider nicht das gehalten, was er versprochen hat. Am besten fand ich die letzten drei Kapitel. Der Rest war mir zu oberflächlich. Frankie nahm mir als Protagonist auch zu viel Raum ein. Es gab auch absurde Passagen. Der Humor hat mir nicht zugesagt. Manchmal passt es zwischen Leser und Buch einfach nicht. So auch in diesem Fall. Deshalb nur 2 Sterne!
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