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Donnerstag, 25. August 2022

Seeley, Tim und Freddie E. Williams II - He-Man und die Masters of the Universe vs. Injustice


4 von 5 Sternen


He-Man-Comics früher und heute: ein Vergleich

Ein guter Freund riet mir dazu, meinen Horizont im Comic-Bereich mal ein wenig zu erweitern und schenkte mir das DC-Comic „He-Man und die Masters of the universe vs. Injustice“ von Tim Seeley und Freddie E. Williams II in der Übersetzung von Jörg Fassbender. Viele Grüße an dieser Stelle! Ich muss dazu sagen, ich bin kein Comic-Kenner und kein Comic-Leser. Das einzige, was ich an Vorwissen dazu mitbringe, sind meine Erinnerungen an die ehapa-Comics „Masters of the Universe“, die Ende der 80er Jahre monatlich erschienen sind, die ich also als Kind verschlungen habe. Den ersten Comic-Band „Das Buch des Bösen“ – ebenfalls ein Geschenk – kürzlich herausgegeben von der Retrofabrik, habe ich übrigens ebenfalls rezensiert (vgl. dazu eine frühere Rezension).

Nun aber zum Comic, das ich natürlich in erster Linie nur mit den Comics von Juan Escandell und Esteban Maroto vergleichen kann. Was mir gleich auffällt: Das Comic ist in meinen Augen wesentlich unstrukturierter in seiner Bebilderung angeordnet als die alten Comics. Und auch die Leserichtung bei den Bildern ist nicht immer sofort eindeutig. Dieser Stil erzeugt nach meinem Empfinden eine gewisse Dynamik und Unruhe, was ja auch zum Inhalt passt, wo viel gekämpft wird. Ähnlich wie die Helden in der Schlacht verliert man auch beim Lesen manchmal etwas den Überblick.

Und was mir auch aufgefallen ist: Die Gesichtsausdrücke der gezeichneten Figuren sind nicht so plastisch wie in den alten Comics, sie sind viel ausdrucksstärker und intensiver. Die Emotionen der Charaktere kommen so viel eindringlicher und deutlicher zum Ausdruck.

Grundsätzlich fand ich die Farbgebung auch sehr kräftig und sättigend, noch dazu düster, was dem ganzen Inhalt eine passende Atmosphäre verleiht. Eindrucksvoll gezeichnet und schön zu betrachten, fand ich die großen, seitenfüllenden Illustrationen, die auch punktuell mal vorkommen.

Natürlich wird mein Urteil dieses Comics dadurch etwas beeinflusst, dass He-Man als Superheld Kindheitserinnerungen bei mir auslöst. Das Gefühl von Nostalgie macht sich breit. Dennoch muss ich den Inhalt des Comics kritisieren, was aber daran liegt, dass ich wenig Vorwissen mitbringe. So heißt es im Vorwort: „Der vorliegende Comic mixt die beiden populären Multimedia-Universen von Injustice: Gods Among Us und He-Man and the Masters of the Universe und ihre ikonischen Figuren zu einer atemberaubenden Geschichte, der das große Kunststück gelingt, für jeden zugänglich zu sein.“ Und dem letzten Satz muss ich eindeutig widersprechen. Inhaltlich konnte ich der Geschichte nicht immer folgen. Spätestens ab dem Kapitel 5 „Skeletors Vergeltung“ bin ich gedanklich ausgestiegen. Das mag Leser:innen mit mehr Hintergrundwissen anders ergehen.

 

Fazit

Das Lesen des Comics hat mir Spaß bereitet, Nostalgie kam auf. Deshalb vergebe ich 4 Sterne. Und ich konnte meinen Horizont im Comic-Bereich erweitern, weil ich bisher nur die klassischen ehapa-Comics „Masters of the Universe“ aus den 80er und 90er Jahren kannte. Es gibt nach meinem Eindruck einige auffällige Unterschiede zu dem klassischen Format von früher. Allerdings habe ich bei der Lektüre festgestellt, dass mein Vorwissen nicht ausreicht, um den Inhalt zu erfassen und angemessen zu beurteilen. Das überlasse ich also anderen Rezensent:innen.

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