Abenteuerreise unter Wasser
Von
Torben Kuhlmann habe ich zuletzt „Die graue Stadt“ (2023) und „Armstrong“ (2016)
rezensiert. Da mich und meine Töchter die Bücher so begeistern, möchte ich nun
das Werk „Edison“ genauer vorstellen, das 2018 erschienen ist. Zu den
Illustrationen möchte ich an dieser Stelle gar nicht mehr viel schreiben. Dieses
Mal sind es vor allem die Illustrationen unter Wasser, die großartig aussehen
(vor allem wegen der Licht- und Schatteneffekte). Die Zeichnungen suchen einfach
ihresgleichen. Und ich habe sie schon ausführlich in den anderen Rezensionen
gelobt. Kuhlmann erschafft mit seinen Kinderbüchern kleine Kunstwerke, die man
nicht nur einmal lesen und anschauen kann. Und eines darf ich schon verraten:
Es gibt einen kleinen, lustigen Rückbezug zum Band „Armstrong“. Ich will aber an
dieser Stelle nicht zu viel verraten.
Also
gleich zum Inhalt: Die junge Maus Pete sucht einen Professor auf, den sie um
Hilfe bittet. Sie erzählt ihm von einem verschwundenen Vorfahren, der auf einer
Schiffsreise auf dem Atlantik in die USA verschollen ist. Er hatte einen Schatz
dabei. Bei ihren Recherchen entdecken Pete und der Professor, dass das Schiff
vor vielen Jahren in Seenot geraten und gesunken ist. Es ist nie in Amerika
angekommen. Was wurde also aus dem Vorfahren und dem Schatz? Hat er überlebt?
Gibt es den Schatz noch oder liegt er auf dem Meeresgrund?
Pete
fasst den Entschluss, den Meeresgrund zu besuchen. Er konstruiert eine Taucherglocke
und startet erste Versuche in der Badewanne. Mit der Hilfe des Professors
gelingt es ihm, einen Plan zu schmieden. Beide Mäuse entpuppen sich dabei als
echte praktische Forscher. Natürlich werde ich hier in dieser Rezension nicht
verraten, ob Pete den Schatz findet und was darin enthalten ist. Das möge jeder
selbst herausfinden.
Es
handelt sich um eine schöne Abenteuergeschichte, bei der man auch wieder etwas
dazulernt (so wie man es von Kuhlmann kennt). Im Anhang erfährt man genauere Hintergründe
zur Erfindung des elektrischen Lichts und Thomas A. Edison wird in Form eines
kurzen Porträts vorgestellt. Kleiner Wermutstropfen: Den Vergleich zum Band „Armstrong“
kann „Edison“ in meinen Augen jedoch nicht standhalten. Das Besondere an „Armstrong“
war der klare rote Faden (Thema: Mondlandung). Der Aufbau der Handlung ist bei „Edison“
nicht ganz so stringent. Die Erfindung der Glühbirne spielt bei der
Abenteuerreise thematisch kaum eine Rolle. Das war etwas schade. Dennoch bleibt
„Edison“ ein großartiges Buch!
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