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Montag, 2. Oktober 2023

Kuhlmann, Torben - Armstrong






Ein rundum gelungenes Kinderbuch


Wusstet ihr schon, dass vor Neil Armstrong schon jemand auf dem Mond war? Und wusstet ihr, dass die Menschen ohne die Vorarbeit einer berühmten Maus vermutlich nie zum Mond gereist wären? Darum dreht sich die amüsante und pfiffig erzählte Geschichte „Armstrong“ von Torben Kuhlmann, der mit seinen Mäuseabenteuern (neben „Armstrong“ gibt es auch noch „Edison“, „Lindbergh“ und „Einstein“) inzwischen Kultstatus erreicht hat. Die Abenteuer wurden mittlerweile schon in über 30 Sprachen übersetzt. Und erst durch sein neuestes Buch „Die graue Stadt“, das ich ebenfalls bald rezensieren werde, bin ich auf den Autor aufmerksam geworden. „Armstrong“ ist Kuhlmanns drittes Bilderbuch.

 

Eine kleine Maus beobachtet jede Nacht den Nachthimmel und findet heraus, dass der Mond eine riesige Kugel aus Stein ist. Doch die anderen Mäuse wollen davon nichts wissen. Sie glauben, der Mond bestehe aus Käse. Von einer alten Maus erhält die kleine Maus jedoch Unterstützung. Sie erzählt ihr von der Geschichte der lange zurückliegenden Mäuseluftfahrt und gibt der kleinen Maus viele hilfreiche Ratschläge mit auf den Weg. Die kleine Maus besucht daraufhin Vorlesungen, sie konstruiert sich selbst einen Raumanzug, baut sich ein Weltraumkatapult und absolviert einen ersten Testflug. Und es stellen sich die folgenden Fragen, die jeder selbst herausfinden möge: Wird die kleine Maus es schaffen, ihren Plan in die Tat umzusetzen und den Mond zu besuchen? Und wenn ja, was wird sie auf dem Mond vorfinden? Wird sie wohlbehalten zurückkehren?

 

Im Anschluss an die Geschichte gibt es noch eine kurze Geschichte der Raumfahrt. Mit kurzen, nicht zu schwer verständlichen Sachtexten werden wegweisende Forscher (z.B. Galileo Galilei) und wichtige Ereignisse der Raumfahrt (z.B. Sputniks Flug, die Hündin Laika, Juri Gagarin, Alan Shepard und Neal Armstrong) vermittelt.

 

Und was das Buch neben der originellen Geschichte zusätzlich ausmacht, sind die vielen kunstvollen, optisch hervorragend in Szene gesetzten Zeichnungen, die äußerst ästhetisch und ansprechend daherkommen. Sie ergänzen und unterstützen den erzählten Text sehr passend. Ich habe selten ein Kinderbuch in der Hand gehabt, das so wunderschöne Illustrationen aufweist. Es ist ein Buch, das zum mehrfachen und längeren Betrachten einlädt. Ein Buch, das man sich in den Schrank stellt und immer wieder hervorholt, um es anzuschauen. Die Bilder strotzen vor Detailreichtum und Kreativität.

 

Kurzum: Ein Buch, das bei den jungen Zuhörer:innen für Interesse und Aufmerksamkeit sorgt. Inhalt und Bilder sind gleichermaßen ansprechend. Der Nachwuchs wird nicht nur auf kindgerechte Weise an das Thema „Raumfahrt“ herangeführt und kann einer amüsanten Geschichte lauschen. Die vielen Illustrationen laden zusätzlich zum Verweilen ein. Ein rundum gelungenes Werk, bei dem in meinen Augen alles stimmt.

1 Kommentar:

Volker Kaiser hat gesagt…

Eine durchaus interessante Rezension, wenn sie auch von meiner abweicht. Einige Übereinstimmungen habe ich trotzdem entdeckt. Schade, dass du nicht ganz zufrieden warst. VG

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